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man kann sich nur wundern
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Habe das zweifelhafte Vergnügen zweimal die Woche mit dem Flugzeug unterwegs zu sein.
Sehr interessant finde ich vor allem, daß im Flugzeug scheinbar die archaischen Triebe im Menschen zum Vorschein kommen:

Reviertrieb:
Kaum sitzt man im Flieger und hat nach viel "darf ich da mal durch", "können sie mich bitte durchlassen" mal seinen
vorgesehen Platz erreicht, geht es auch schon los mit dem Kampf um die Mittelarmlene.
Klar Fenster- und Gangplatzsitzer haben durch eine "eigene" Armlehne an der Seite einen gewissen Startvorteil,
aber trotzdem will jeder am besten zwei Armlehnen "besetzen".
Da wird dann der Arm konstant ein Stückchen in der Hoffnung verschoben, das der Sitznachbar schon durch pure Anwesenheit
engeschüchtert ist. So ist es den ganzen Flug lang ein vorsichtiges Schieben und "Terrain erobern" und "Terrain verlieren".
Besonders im Vorteil ist man natürlich, wenn der Nachbar Zeitung liest und naturgemäß umblättern muß.
Schwups ist die Armlehne annektiert und ein neues Geschiebe beginnt...

Fluchtreflex:

Kaum hat die Maschine aufgesetzt, fangen die ersten Leute an, den Gurt zu lösen und aufzuspringen, als ob es irgendwo brennt oder jemand
ne Million darauf ausgesetzt hat, wer als erster aus dem Flugzeug aussteigt.
Handys werden angeschaltet und der Gang ist innerhalb von Sekunden mit Menschen angefüllt, die mit den Hufen scharren, um endlich aussteigen zu können.
Haben die Stewardessen einen schlechten Tag, wird auch schon mal ins Mikro gebrüllt, das die Anschnallzeichen noch nicht aus sind und sich die Leute bitte hinsetzen...
Ist aber meistens Zwecklos.
Am interessantesten sind aber die Leute, die über Ihren Fluchtreflex alles andere vergessen:
Der Gang ist voll, aber egal, hauptsache Aufstehen.
Da aber Flugzeuge bekanntermaßen nur im Gang eine höhe zum aufrechten gehen haben, entsteht ein äußerst Interessantes Bild:
Die Menschen stehen auf Ihrem Platz, aber, aus Platzmangel mit extrem angewinkeltem Kopf.
Erinnert mich persönlich immer an den Film "Das Superhirn" mit David Niven, dem der Kopf immer in eine Richtung abknickt. (Siehe auch hier)

Auf jeden Fall bewegt sich die nächsten 10 Minuten überhaupt nichts und die Halsmuskulatur wird bis zum äußersten gereizt...

Eigentlich müsste man sich mit einem Orthopäden zusammentun, den Leuten beim Verlassen des Flugzeugs eine Visitenkarte in die Hand drücken und dick und fett von der Provision leben...

Einer meiner erklärten Lieblingsfilme,
ein bisschen deprimierend, viel hintergründiger Witz und ein "träumerischer Realist" als Hauptperson.

Spielt in der Zukunft, wie man sie sich wohl in den 50er Jahren vorgestellt hat, ist aber in den 80ern gedreht.
Aufhänger des gesamten Films ist eine Verwechselung des "Big-Brothers" (im Orwellschen Sinn).
Sam (im Herzen eigentlich ein Bürokrat) versinkt durch diesen "Unfall" immer weiter in eigenen Träumen und muß sich irgendwann zwischen Traum und Realität entscheiden.

Wird in schöner Regelmäßigkeit in den "dritten" wiederholt.

Mußte gerade gestern wieder an den Film denken und sofort den Soundtrack hören. Vor allem das "Titellied" hat es in sich und geht einem nichtmehr aus dem Kopf...

Brazil
When hearts were entertained in June...

Hier ist er nun, mein Weblog.
Nach ein paar Wochen sehr interessierten lesens hier, fasse ich mir ein Herz und starte meinen eigenen Weblog.

Anfangen möchte ich hier mit einem Teil des Textes eines meiner Lieblingslieder, "Für mich sollŽs rote Rosen regnen" von Hildegard Knef

Mit sechzehn sagte ich still, ich will,
will groß sein, will siegen, will froh sein, nie lügen,
mit sechzehn sagte ich still, ich will,
will alles, oder nichts.

Für mich, soll's rote Rosen regnen,
mir sollten sämtliche Wunder begegnen.
Die Welt sollte sich umgestalten,
und ihre Sorgen für sich behalten.

Und später, sagte ich noch, ich möchte,
verstehen, viel sehen, erfahre, bewahren,
und später, sagte ich noch, ich möcht',
nicht allein sein, und doch frei sein.

Für mich soll's rote Rosen regnen,
mir sollten sämtliche Wunder begegnen.
Das Glück sollte sich sanft verhalten,
es sollte mein Schicksal, mit Liebe verwalten.

 
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